22 October 2018 , 18:15 - 19:45

David Poeppel (NYU/MPI Empirical Aesthetics, member of M&B’s International Advísory Board)

„Die Elementarteilchen der Sprache und ihre Verarbeitung im Gehirn“ (at HU Dorotheenstraße 24)

Die Sprachwissenschaften, seit über zwei Jahrtausenden in dem Thema unterwegs, definieren die „Elementarteilchen der Sprache“, d.h. die fundamentalen Repräsentationen und Prozesse, ohne die Sprachverarbeitung undenkbar wäre. Die Neurowissenschaften, seit etwas über hundert Jahren, erarbeiten etwas Ähnliches für das Gehirn. Beide Forschungsrichtungen sind erstaunlich erfolgreich. Aber wie sollen diese beiden „Listen von Elementarteilchen“ aufeinander abgebildet werden? Gibt es eine produktive Beziehung zwischen diesen interdisziplinär recht entfernten Domänen? Können wir mehr schaffen als reine korrelative Aussagen oder naiven Reduktionismus? Anhand einiger kurzweiliger Experimente werden mögliche Lösungsvorschlage diskutiert.

Zur Person:
David Poeppel, geboren 1964 in Freiburg im Breisgau, studierte am  Massachusetts Institute of Technology (MIT) Kognitionswissenschaften, Linguistik und Neurowissenschaften (Promotion 1995). Seit 2009 ist er Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der New York University. Im Juni 2014 wurde er zum Wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor der Abteilung Neurowissenschaften am Max-Planck Institut für Empirische Ästhetik im Nebenamt berufen.

David Poeppel ist Mitglied des International Advísory Board der Berlin School of Mind and Brain.

http://www.zas.gwz-berlin.de/treffpunkt_sprache_auer01000.html